Zugang zu Ergänzungsleistungen für ausländische Staatsangehörige in der Schweiz


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Die  Ergänzungsleistungen (EL)  zur AHV/IV sind eine wichtige Unterstützung für Personen, deren Einkommen nicht ausreicht, um die grundlegenden Lebenshaltungskosten zu decken. Doch wie sieht es mit dem Zugang für ausländische Staatsangehörige aus? In diesem Artikel erklären wir die Voraussetzungen, die Expats und Immigranten erfüllen müssen, um in der Schweiz Ergänzungsleistungen zu erhalten.

Wer hat Anspruch auf Ergänzungsleistungen?

Grundsätzlich gelten die gleichen Kriterien für Schweizer Bürger und ausländische Staatsangehörige. Sie müssen:

  • In der Schweiz wohnhaft sein: Ergänzungsleistungen sind nur für Personen verfügbar, die in der Schweiz ihren legalen Wohnsitz haben.
  • AHV- oder IV-Leistungen beziehen: Ohne eine Alters-, Hinterlassenen- oder Invalidenrente aus der AHV/IV können keine Ergänzungsleistungen beantragt werden.
  • Einkommens- und Vermögensgrenzen einhalten: Die finanziellen Mittel dürfen die gesetzlich festgelegten Grenzen nicht überschreiten.

Zusätzliche Voraussetzungen für ausländische Staatsangehörige

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Für Personen ohne Schweizer Staatsbürgerschaft gibt es zusätzliche Kriterien, die erfüllt werden müssen:

1. Mindestwohndauer in der Schweiz

In der Regel müssen ausländische Staatsangehörige eine ununterbrochene Wohnsitzdauer von 10 Jahren in der Schweiz nachweisen, bevor sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben.

  • Für Staatsangehörige aus EU-/EFTA-Staaten gelten oft erleichterte Regelungen aufgrund bilateraler Abkommen.
  • Geflüchtete und Staatenlose können ebenfalls Anspruch haben, sofern sie 5 Jahre in der Schweiz gewohnt haben.

2. Gültige Aufenthaltsbewilligung

Nur Personen mit einer gültigen Aufenthaltsbewilligung (z. B. B-, C- oder F-Ausweis) können Ergänzungsleistungen beantragen. Personen mit einem Kurzaufenthaltsstatus (L-Ausweis) sind in der Regel nicht anspruchsberechtigt.

Welche Leistungen können ausländische Staatsangehörige beantragen?

Sobald die oben genannten Voraussetzungen erfüllt sind, können ausländische Staatsangehörige dieselben Leistungen wie Schweizer Bürger beantragen, darunter:

  • Deckung der Krankenkassenprämien
  • Unterstützung bei Mietkosten
  • Erstattung von medizinischen Ausgaben
  • Beiträge für Pflegekosten in Pflegeheimen oder bei häuslicher Pflege

Häufige Herausforderungen für ausländische Staatsangehörige

1. Fehlende Informationen

Viele Expats und Immigranten wissen nicht, dass sie Anspruch auf Ergänzungsleistungen haben, oder sind sich unsicher über die genauen Bedingungen.

Tipp: Kontaktieren Sie Ihre kantonale Ergänzungsleistungsstelle, um sich über Ihre Rechte zu informieren.

2. Nachweis der Wohnsitzdauer

Die Dokumentation einer ununterbrochenen Wohnsitzdauer kann für Antragsteller eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn sie häufig umgezogen sind.

Tipp: Stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Unterlagen wie Mietverträge oder Meldebescheinigungen griffbereit haben.

3. Komplexität des Antragsverfahrens

Das Antragsverfahren für Ergänzungsleistungen kann kompliziert wirken, insbesondere wenn Sprachbarrieren bestehen.

Tipp: Nutzen Sie die Unterstützung von Beratungsstellen oder Organisationen, die sich auf die Integration von Immigranten spezialisiert haben.

Vorteile der Ergänzungsleistungen für ausländische Staatsangehörige

  • Sicherheit im Alter: Ergänzungsleistungen gewährleisten ein Existenzminimum für Personen, die nach ihrer Pensionierung nicht genügend Mittel haben.
  • Entlastung bei Pflegekosten: Insbesondere für Personen mit Pflegebedarf bieten Ergänzungsleistungen eine erhebliche finanzielle Unterstützung.
  • Gleichbehandlung: Sobald die Voraussetzungen erfüllt sind, haben ausländische Staatsangehörige denselben Anspruch auf Ergänzungsleistungen wie Schweizer Bürger.

Der Zugang zu Ergänzungsleistungen zur AHV/IV ist für ausländische Staatsangehörige in der Schweiz möglich, erfordert jedoch die Erfüllung spezifischer Voraussetzungen wie eine Mindestwohndauer und eine gültige Aufenthaltsbewilligung. Wenn Sie glauben, Anspruch auf Ergänzungsleistungen zu haben, lohnt es sich, die erforderlichen Dokumente zusammenzustellen und Ihre kantonale Ergänzungsleistungsstelle zu kontaktieren.

Besondere Regelungen für ausländische Staatsangehörige bei Ergänzungsleistungen

RegelungBeschreibungAuswirkung auf den Anspruch
Längere Aufenthaltsdauer Ausländische Staatsangehörige müssen eine längere Aufenthaltsdauer nachweisen, um Zugang zu Ergänzungsleistungen zu erhalten. Ohne eine bestimmte Mindestaufenthaltsdauer (in der Regel 10 Jahre) kann der Anspruch auf Ergänzungsleistungen abgelehnt werden.
Anspruch nur für bestimmte Staatsangehörige Nicht alle ausländischen Staatsangehörigen haben automatisch Anspruch auf Ergänzungsleistungen. Staatsangehörige aus EU/EFTA-Staaten haben meist einen schnelleren Zugang zu Ergänzungsleistungen als Staatsangehörige aus Drittstaaten.
Unterschiede zwischen Kantonen Die Bedingungen und Anforderungen für den Zugang zu Ergänzungsleistungen können je nach Kanton variieren. Es ist wichtig, sich bei der zuständigen Kantonalen Sozialhilfe zu informieren, da es kantonale Unterschiede gibt.

 

Häufig gestellte Fragen

1. Wer hat Anspruch auf Ergänzungsleistungen in der Schweiz?

Ergänzungsleistungen sind für Personen bestimmt, die eine AHV- oder IV-Rente beziehen, deren Einkommen und Vermögen jedoch nicht ausreichen, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Ausländische Staatsangehörige haben Anspruch, wenn sie die entsprechenden Anforderungen wie Aufenthaltsstatus und Aufenthaltsdauer erfüllen.

2. Wie lange muss ich in der Schweiz leben, um Anspruch auf Ergänzungsleistungen zu haben?

Ausländische Staatsangehörige müssen in der Regel mindestens 10 Jahre in der Schweiz leben, um Anspruch auf Ergänzungsleistungen zu haben. Diese Anforderung variiert jedoch je nach Kanton und Staatsangehörigkeit.

3. Welche Dokumente sind für den Antrag auf Ergänzungsleistungen erforderlich?

Sie müssen Nachweise über Ihr Einkommen, Vermögen sowie Ihren Aufenthaltsstatus vorlegen. Bei ausländischen Staatsangehörigen sind auch Dokumente über die Aufenthaltsdauer und den Aufenthaltsstatus in der Schweiz erforderlich.

4. Gibt es Unterschiede im Zugang zu Ergänzungsleistungen je nach Herkunftsland?

Ja, Staatsangehörige aus EU/EFTA-Staaten haben in der Regel leichteren Zugang zu Ergänzungsleistungen als Staatsangehörige aus Drittstaaten. Für Drittstaatenbürger gelten häufig strengere Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Aufenthaltsdauer.

5. Kann ich Ergänzungsleistungen erhalten, wenn mein Einkommen über der festgelegten Grenze liegt?

Ergänzungsleistungen werden nur gewährt, wenn Ihr Einkommen und Vermögen unter den festgelegten Schwellenwerten liegen. Die Höhe der Leistungen hängt von Ihrer finanziellen Situation und den anerkannten Lebenshaltungskosten ab.

6. Wie beantrage ich Ergänzungsleistungen, wenn ich aus dem Ausland komme?

Der Antrag auf Ergänzungsleistungen muss bei der zuständigen AHV- oder IV-Stelle eingereicht werden. Achten Sie darauf, alle erforderlichen Nachweise, wie Einkommen, Vermögen, Aufenthaltsstatus und Aufenthaltsdauer, vorzulegen.

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