Wie bereitet man einen Angehörigen mit Alzheimer auf den Umzug in ein Altersheim vor?


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Der Umzug eines Angehörigen mit Alzheimer in ein Altersheim ist eine emotionale und oft herausfordernde Entscheidung. Eine gut geplante Vorbereitung kann helfen, die Übergangsphase sowohl für den Betroffenen als auch für die Familie zu erleichtern. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Übergangsphase gestalten können, um die Anpassung an die neue Umgebung so angenehm wie möglich zu machen.

Warum ist die Vorbereitung wichtig?

Menschen mit Alzheimer reagieren häufig empfindlich auf Veränderungen. Eine plötzliche oder unvorbereitete Entscheidung kann zu Stress, Verwirrung und Angst führen. Mit einer schrittweisen Herangehensweise können Sie:

  • Das Vertrauen und die Sicherheit des Angehörigen stärken.
  • Emotionale Belastungen für die gesamte Familie reduzieren.
  • Die Integration in die neue Umgebung erleichtern.

Den richtigen Zeitpunkt wählen

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Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Die Entscheidung, wann ein Umzug notwendig wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Verschlechterung des Gesundheitszustands.
  • Erhöhtes Sicherheitsrisiko im eigenen Zuhause.
  • Überforderung der pflegenden Angehörigen.

Tipps:

  • Besprechen Sie die Entscheidung frühzeitig mit anderen Familienmitgliedern und, wenn möglich, mit dem Betroffenen selbst.
  • Ziehen Sie Fachpersonen wie Ärzte oder Alzheimer-Berater hinzu, um den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen.

Den Angehörigen in die Entscheidung einbinden

Warum ist Mitspracherecht wichtig?
Menschen mit Alzheimer möchten das Gefühl haben, dass sie respektiert und in Entscheidungen einbezogen werden.

Wie umsetzen?

  • Sprechen Sie offen über den Umzug, aber vermeiden Sie überfordernde Details.
  • Heben Sie positive Aspekte hervor, z. B. die Sicherheit, die soziale Interaktion oder die verfügbare Unterstützung.
  • Besuchen Sie gemeinsam das ausgewählte Heim, wenn es der Zustand des Betroffenen erlaubt.

Die neue Umgebung vorstellen

Warum hilft das?
Ein vorheriger Besuch des Altersheims kann helfen, Ängste abzubauen und die neue Umgebung vertraut zu machen.

Tipps:

  • Vereinbaren Sie Besuche im Heim, um das Personal kennenzulernen und an Aktivitäten teilzunehmen.
  • Zeigen Sie die Zimmer, Gemeinschaftsräume und Gärten, um die Umgebung vertrauter zu machen.
  • Planen Sie Kurzaufenthalte oder Tagespflege als sanften Einstieg.

Persönliche Gegenstände mitnehmen

Warum sind persönliche Dinge wichtig?
Vertraute Gegenstände können ein Gefühl von Heimat schaffen und den Übergang erleichtern.

Was mitnehmen?

  • Lieblingsmöbel wie einen Sessel oder eine Decke.
  • Persönliche Fotos, Bücher oder Erinnerungsstücke.
  • Vertraute Düfte wie Parfums oder Raumdüfte.

Tipp:

Richten Sie das Zimmer so ein, dass es dem gewohnten Zuhause ähnelt.

Einen festen Tagesablauf schaffen

Warum hilft Routine?
Menschen mit Alzheimer fühlen sich in einer stabilen und vorhersehbaren Umgebung wohler.

Wie gestalten?

  • Besprechen Sie den Tagesablauf des Heims und passen Sie ihn, wenn möglich, an die bisherigen Gewohnheiten an.
  • Sorgen Sie dafür, dass Aktivitäten wie Mahlzeiten oder Spaziergänge zur gewohnten Zeit stattfinden.
  • Integrieren Sie Lieblingsrituale, z. B. das Hören bestimmter Musik oder das Trinken eines Kaffees am Morgen.

Emotionale Unterstützung bieten

Warum ist emotionale Unterstützung wichtig?
Der Umzug kann beim Betroffenen Unsicherheit und Angst auslösen. Ihre Unterstützung ist entscheidend, um Vertrauen und Sicherheit zu geben.

Tipps:

  • Seien Sie geduldig und verständnisvoll, auch wenn der Angehörige Widerstand zeigt.
  • Vermeiden Sie Diskussionen oder Schuldzuweisungen, wenn der Betroffene negativ reagiert.
  • Bieten Sie körperliche Nähe, wie eine Umarmung oder das Halten der Hand, an.

Nach dem Umzug präsent bleiben

Warum ist Ihre Präsenz wichtig?
Die Eingewöhnungszeit im Heim ist oft schwierig. Regelmässige Besuche geben dem Angehörigen das Gefühl, nicht alleine zu sein.

Wie umsetzen?

  • Besuchen Sie den Angehörigen häufig, insbesondere in den ersten Wochen.
  • Beteiligen Sie sich an Aktivitäten, um die Integration zu fördern.
  • Bleiben Sie in engem Kontakt mit dem Pflegepersonal, um über den Zustand des Betroffenen informiert zu bleiben.

Unterstützung von Fachpersonen nutzen

Warum ist professionelle Hilfe sinnvoll?
Fachpersonen wie Alzheimer-Berater oder Sozialdienste können wertvolle Unterstützung bieten.

Tipps:

  • Kontaktieren Sie Organisationen wie Alzheimer Schweiz für Beratung und Informationen.
  • Nutzen Sie die Möglichkeit von Familientreffen mit dem Pflegepersonal, um Bedenken und Fragen zu klären.
  • Erkundigen Sie sich nach speziellen Programmen oder Gruppen, die den Umzug erleichtern.

Der Umzug eines Angehörigen mit Alzheimer in ein Altersheim ist eine grosse Veränderung, die gut vorbereitet werden muss. Durch offene Gespräche, Besuche im Heim und persönliche Anpassungen können Sie die Übergangsphase erleichtern und dem Betroffenen helfen, sich sicher und geborgen zu fühlen.

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