Warum sind ältere Menschen besonders anfällig für Hauterkrankungen?
Im Alter durchläuft die Haut mehrere physiologische Veränderungen:
- Dünnere Haut: Mit der Zeit verliert die Haut an Elastizität und wird dünner, was sie anfälliger für Verletzungen macht.
- Verminderte Durchblutung: Eine schlechtere Durchblutung kann die Wundheilung verzögern.
- Trockenheit: Die reduzierte Talgproduktion führt häufig zu trockener Haut, die schneller reißt.
- Chronische Krankheiten: Diabetes und andere Erkrankungen erhöhen das Risiko für Hautprobleme.
Häufige Hauterkrankungen bei älteren Menschen in Altersheimen
Druckgeschwüre (Dekubitus)
Entstehen durch längeren Druck auf die Haut, insbesondere bei immobilen Bewohnern.
Typische Stellen: Rücken, Hüfte, Fersen und Ellbogen.
Hautinfektionen
Pilzinfektionen (z. B. Fußpilz) und bakterielle Infektionen treten häufig auf, insbesondere in feuchten Hautfalten.
Wundinfektionen können bei schlechter Wundpflege entstehen.
Trockene Haut und Ekzeme
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Trockene Haut führt oft zu Juckreiz und Ekzemen, was die Lebensqualität beeinträchtigen kann.
Hautkrebs
Langjährige Sonneneinstrahlung erhöht das Risiko für Hautkrebs, insbesondere Basaliome und Plattenepithelkarzinome.
Prävention von Hauterkrankungen in Altersheimen
Regelmäßige Hautpflege
- Feuchtigkeitsspender: Tägliches Eincremen mit feuchtigkeitsspendenden Lotionen reduziert Trockenheit und Risse.
- Sanfte Reinigung: Milde, pH-neutrale Seifen schützen den natürlichen Hautschutzmantel.
- Schutzcremes: Barrierecremes helfen, empfindliche Hautstellen vor Reizungen zu schützen.
Bewegungsförderung
- Lagerungswechsel: Bewohner, die viel liegen oder sitzen, sollten regelmäßig umgelagert werden, um Druckstellen zu vermeiden.
- Physiotherapie: Bewegungsübungen fördern die Durchblutung und beugen Druckgeschwüren vor.
Ernährung und Hydratation
- Hautfreundliche Ernährung: Vitaminreiche Kost mit viel Zink und Omega-3-Fettsäuren stärkt die Haut.
- Ausreichend trinken: Eine gute Flüssigkeitszufuhr hält die Haut hydratisiert.
Hygiene und Pflege der Hautfalten
- Trockenhalten: Hautfalten sollten trocken gehalten werden, um Pilzinfektionen vorzubeugen.
- Lüftung: Regelmäßige Luftzufuhr zu feuchten Hautbereichen reduziert das Infektionsrisiko.
Regelmäßige Hautkontrollen
- Früherkennung: Pflegepersonal sollte die Haut der Bewohner regelmäßig auf Rötungen, Wunden oder Veränderungen untersuchen.
- Dermatologische Konsultationen: Hautprobleme sollten frühzeitig von einem Hautarzt behandelt werden.
Behandlung von Hautproblemen in Altersheimen
Druckgeschwüre
- Wundpflege: Reinigung mit sterilen Lösungen und Verwendung von Spezialverbänden.
- Druckentlastung: Spezielle Matratzen und Sitzkissen verteilen den Druck gleichmäßig.
Hautinfektionen
- Antifungale Behandlungen: Cremes oder Puder gegen Pilzinfektionen.
- Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen können lokale oder systemische Antibiotika notwendig sein.
Trockene Haut und Ekzeme
- Medizinische Salben: Kortikosteroid-Cremes oder andere verschreibungspflichtige Produkte lindern Entzündungen.
- Feuchtigkeitsbäder: Regelmäßige Ölbäder können die Haut weicher machen und den Juckreiz lindern.
Hautkrebs
- Chirurgische Eingriffe: Verdächtige Hautveränderungen sollten frühzeitig entfernt werden.
- Prävention: Sonnenschutzcremes mit hohem Lichtschutzfaktor und Schutzkleidung sind entscheidend.
Herausforderungen in der Hautpflege
- Personalmangel: In einigen Altersheimen fehlen ausreichend geschulte Pflegekräfte, um eine intensive Hautpflege sicherzustellen.
- Individuelle Bedürfnisse: Bewohner mit chronischen Erkrankungen oder Allergien benötigen oft spezielle Produkte und Behandlungen.
- Bewusstsein: Nicht alle Hautprobleme werden frühzeitig erkannt, was die Behandlung erschwert.
Die Hautgesundheit älterer Menschen ist ein wesentlicher Bestandteil der Pflege in Altersheimen. Mit einer Kombination aus präventiven Maßnahmen, regelmäßiger Hautpflege und der Zusammenarbeit mit Dermatologen können viele Probleme vermieden oder erfolgreich behandelt werden.
Seniorenheim Plus ist eine kostenlose Beratungsstelle für Familien älterer Menschen. Daher wird von Ihnen keine finanzielle Gebühr verlangt. Unsere Telefonnummer lautet: 031 528 07 15 Sie erreichen unsere Berater täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr.