Tipps für pflegende Angehörige: Umgang mit mentaler und physischer Belastung


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Die Pflege eines älteren Angehörigen zu Hause ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sowohl erfüllend als auch herausfordernd sein kann. Pflegende Angehörige stehen oft unter großem Druck, da sie neben der Pflege auch ihren eigenen Alltag bewältigen müssen. Stress und Erschöpfung sind dabei häufige Begleiter. In diesem Artikel geben wir praktische Tipps, wie pflegende Angehörige die mentale und physische Belastung bewältigen und dabei ihre eigene Gesundheit schützen können.

1. Eigene Grenzen erkennen und akzeptieren

Pflegende Angehörige neigen dazu, sich selbst zu überfordern, weil sie „alles richtig machen“ wollen. Doch es ist wichtig zu erkennen, dass niemand perfekt ist.

  • Realistische Erwartungen setzen: Nicht alles muss perfekt laufen. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.
  • Hilfe annehmen: Scheuen Sie sich nicht, Unterstützung von Familie, Freunden oder professionellen Pflegekräften in Anspruch zu nehmen.

Tipp: Führen Sie ein Tagebuch, um Ihre täglichen Aufgaben und emotionalen Belastungen zu reflektieren.

2. Regelmäßige Pausen einplanen

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Erholung ist entscheidend, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.

  • Tägliche Pausen: Planen Sie jeden Tag kleine Auszeiten, sei es für einen Spaziergang oder eine Tasse Kaffee in Ruhe.
  • Entlastungsangebote nutzen: In der Schweiz gibt es Kurzzeitpflege- und Tagesbetreuungsangebote, die pflegende Angehörige entlasten können.

Tipp: Probieren Sie Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen, um Stress abzubauen.

3. Organisation und Struktur im Alltag schaffen

Ein klarer Plan hilft, den Alltag besser zu bewältigen und Stress zu reduzieren.

  • To-Do-Listen erstellen: Schreiben Sie alle Aufgaben auf, um den Überblick zu behalten.
  • Pflegepläne nutzen: Dokumentieren Sie die Pflegezeiten, Arzttermine und Medikamente, um nichts zu vergessen.
  • Technologische Unterstützung: Nutzen Sie Apps und digitale Kalender, um die Organisation zu erleichtern.

Tipp: Beziehen Sie andere Familienmitglieder in die Planung ein, um Aufgaben zu delegieren.

4. Auf die eigene Gesundheit achten

Die Pflege eines Angehörigen darf nicht zulasten der eigenen Gesundheit gehen.

  • Regelmäßige Bewegung: Auch kurze Spaziergänge oder leichte Gymnastik helfen, fit zu bleiben.
  • Gesunde Ernährung: Planen Sie nahrhafte Mahlzeiten, um Ihre Energie aufrechtzuerhalten.
  • Regelmäßige Arztbesuche: Vernachlässigen Sie nicht Ihre eigenen gesundheitlichen Vorsorgeuntersuchungen.

Tipp: Setzen Sie sich feste Zeiten für Mahlzeiten und Bewegung, um Routinen zu schaffen.

5. Emotionale Unterstützung suchen

Sprechen Sie über Ihre Sorgen und Gefühle, um emotionale Lasten zu teilen.

  • Selbsthilfegruppen: In der Schweiz gibt es viele Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige. Hier können Sie Erfahrungen und Tipps austauschen.
  • Professionelle Beratung: Psychologische Unterstützung hilft, mit Stress und emotionalen Herausforderungen besser umzugehen.
  • Gespräche mit Freunden: Auch ein Gespräch mit vertrauten Personen kann entlastend wirken.

Tipp: Informieren Sie sich über Beratungsstellen in Ihrer Region, die speziell auf pflegende Angehörige ausgerichtet sind.

6. Unterstützung durch professionelle Dienste

Entlasten Sie sich, indem Sie Hilfe von außen organisieren.

  • Spitex-Dienste: Professionelle Pflegekräfte übernehmen Aufgaben wie Wundversorgung oder Medikamentengabe.
  • Tagespflege: Diese Einrichtungen kümmern sich tagsüber um Senioren, damit Sie sich erholen können.
  • Beratungsstellen: In der Schweiz bieten viele Organisationen Unterstützung und Informationen für pflegende Angehörige an.

Tipp: Beantragen Sie ergänzende Leistungen oder Pflegebeihilfen, um die Kosten für professionelle Hilfe zu decken.

Die Pflege eines Angehörigen ist eine herausfordernde, aber auch erfüllende Aufgabe. Damit pflegende Angehörige ihre eigene Gesundheit und Lebensqualität bewahren können, sind Organisation, regelmäßige Pausen und der Mut, Hilfe anzunehmen, entscheidend. Indem Sie auf sich selbst achten, können Sie nicht nur die Pflege besser bewältigen, sondern auch die Beziehung zu Ihrem Angehörigen stärken.

Seniorenheim Plus ist eine kostenlose Beratungsstelle für Familien älterer Menschen. Daher wird von Ihnen keine finanzielle Gebühr verlangt. Unsere Telefonnummer lautet: 031 528 07 15 Sie erreichen unsere Berater täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr.

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