Wie man die Schuldgefühle überwindet, einen Angehörigen in ein Pflegeheim zu bringen


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Die Entscheidung, einen nahen Angehörigen in ein Pflegeheim zu bringen, gehört zu den emotional schwierigsten Entscheidungen für Familien. Häufig gehen damit Schuldgefühle, Zweifel und Sorgen einher. Dieser Artikel beleuchtet, wie man diese Gefühle bewältigen kann und welche Ressourcen in der Schweiz – wie  Pro Senectute  und andere Organisationen – Unterstützung bieten.

1. Warum treten Schuldgefühle auf?

Schuldgefühle entstehen oft, weil sich Familienmitglieder fragen, ob sie genug tun oder ob der Schritt in ein Pflegeheim wirklich notwendig ist. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Das Gefühl des Versagens: Viele Menschen empfinden es als persönliche Niederlage, wenn sie die Pflege eines Angehörigen nicht mehr selbst leisten können.
  • Angst vor Einsamkeit des Seniors: Sorgen, dass der Angehörige sich im Pflegeheim allein oder verlassen fühlt.
  • Soziale Erwartungen: Der Druck, den Eltern oder anderen Angehörigen bis zum Lebensende zu Hause zu helfen.

Diese Emotionen sind normal, doch es ist wichtig, sie zu verstehen und Wege zu finden, damit umzugehen.

2. Wie können Schuldgefühle bewältigt werden?

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a) Akzeptieren, dass Pflegeheime eine sinnvolle Lösung sein können

  • Pflegeheime bieten eine sichere Umgebung mit professioneller Betreuung rund um die Uhr.
  • Sie können die Lebensqualität von Senioren verbessern, indem sie soziale Kontakte und Aktivitäten ermöglichen.

b) Realistische Erwartungen an sich selbst setzen

  • Niemand kann alles allein bewältigen. Pflege ist körperlich und emotional anspruchsvoll, und Überforderung schadet nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der des Angehörigen.
  • Ein Pflegeheim bedeutet nicht, dass man die Verantwortung abgibt – es ist eine Form der Unterstützung.

c) Kommunikation mit dem Angehörigen

  • Besprechen Sie die Entscheidung offen mit dem Senior und betonen Sie, dass das Ziel die bestmögliche Pflege und Lebensqualität ist.
  • Beteiligen Sie den Angehörigen, soweit möglich, an der Auswahl des Pflegeheims.

3. Emotionale Unterstützung durch Ressourcen in der Schweiz

In der Schweiz gibt es viele Organisationen, die Familien in dieser schwierigen Phase unterstützen können:

Pro Senectute

  • Angebote:
    • Beratungsgespräche zur emotionalen Entlastung.
    • Unterstützung bei der Organisation des Umzugs in ein Pflegeheim.
  • Kontakt: Lokale Niederlassungen in allen Kantonen.

Spitex

  • Angebote:
    • Beratung, wenn es um die Pflegebedürfnisse geht, und Unterstützung bei Übergangsphasen.

Familienberatungen und Selbsthilfegruppen

Organisationen wie Alzheimer Schweiz bieten Gruppen, in denen sich Angehörige austauschen und gegenseitig unterstützen können.

Religiöse oder spirituelle Gemeinschaften

Viele Kirchen oder Glaubensgemeinschaften bieten Seelsorge und emotionale Unterstützung in belastenden Lebenssituationen.

4. Praktische Tipps, um Schuldgefühle zu reduzieren

a) Den Umzug gut vorbereiten

  • Planen Sie den Umzug sorgfältig, um den Übergang für den Angehörigen zu erleichtern.
  • Bringen Sie vertraute Gegenstände wie Fotos, Decken oder Möbel ins Pflegeheim, um ein Gefühl von Zuhause zu schaffen.

b) Regelmäßige Besuche einplanen

  • Zeigen Sie Ihrem Angehörigen, dass er weiterhin ein wichtiger Teil der Familie ist.
  • Nehmen Sie ihn, wenn möglich, an Familienereignissen teil.

c) Positive Aspekte hervorheben

Konzentrieren Sie sich auf die Vorteile des Pflegeheims, wie bessere medizinische Versorgung, Sicherheit und soziale Aktivitäten.

5. Beispiel aus der Praxis: Familie Meier aus Lausanne

Frau Meier entschied sich nach langer Überlegung, ihren Vater in ein Pflegeheim in Lausanne zu bringen, nachdem er zunehmend Pflege benötigte. Mit Unterstützung von Pro Senectute fand sie ein geeignetes Heim.

  • Ergebnis: Ihr Vater konnte an Aktivitäten wie gemeinsamen Mahlzeiten und Musikabenden teilnehmen.
  • Lernprozess: Frau Meier erkannte, dass die Entscheidung richtig war, da ihr Vater mehr Sicherheit und Lebensfreude hatte.

Schuldgefühle, einen Angehörigen in ein Pflegeheim zu bringen, sind normal, doch sie sollten nicht dominieren. Pflegeheime in der Schweiz bieten professionelle Unterstützung und können die Lebensqualität sowohl für Senioren als auch für ihre Familien verbessern. Organisationen wie Pro Senectute und Spitex stehen bereit, um emotionale und praktische Unterstützung zu leisten.

Seniorenheim Plus ist eine kostenlose Beratungsstelle für Familien älterer Menschen. Daher wird von Ihnen keine finanzielle Gebühr verlangt. Unsere Telefonnummer lautet: 031 528 07 15 Sie erreichen unsere Berater täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr.

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